Anträge für Bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm jetzt stellen

Landwirte unterstützen die Artenvielfalt und bekommen Förderungen. Noch bis zum 23. Februar 2023 können Landwirte und auch sonstige Landbewirtschafter wieder Anträge für das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm stellen.

Größtes Naturschutzförderprogramm in Deutschland

Dieses ist Teil der Agrarumwelt-, Klima- und Tierschutzmaßnahmen in Bayern. Das Vertragsnaturschutzprogramm, als Leuchtturmprogramm für den kooperativen Naturschutz, war 2022 mit rund 75 Millionen Euro ausbezahlter Mittel das größte Naturschutzförderprogramm in Deutschland. Bereits rund 25.000 engagierte Landwirte pflegen gut 142.000 Hektar Land durch naturschonende Bewirtschaftung. Dabei wird die besonders naturverträgliche Nutzung von ökologisch wertvollen Wiesen, Weiden, Äckern und Teichen in einer festgelegten Gebietskulisse (z.B. Natura 2000-Gebiete, Schutzgebiete, Flächen zum Aufbau des Biotopverbunds oder mit Vorkommen seltener oder geschützter Arten) gefördert.

Landwirte unterstützen die Artenvielfalt und werden unterstützt

Die Antragsteller verpflichten sich, geeignete Flächen fünf Jahre lang nach den Zielen des Naturschutzes zu bewirtschaften und erhalten eine Förderung zum Ausgleich des zusätzlichen Aufwands bzw. möglicher Einkommensverluste. Dabei können Grundleistungen wie die späte Mahd einer Wiese oder die extensive Ackernutzung flexibel mit Zusatzleistungen, z.B. dem Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel oder dem Einsatz besonders schonender Mähgeräte, kombiniert werden. Dieses „Baukastensystem“ schafft die Möglichkeit, auf die jeweiligen Lebensräume und die darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, aber auch auf die Erfordernisse der landwirtschaftlichen Betriebe einzugehen. Ab 2023 werden zusätzliche Maßnahmen unterstützt und die Prämien wurden erhöht.

Antragsstellung und Beratungsgespräch

Vor der Antragstellung beim Landwirtschaftsamt ist ein Beratungsgespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt der Stadt Ingolstadt erforderlich. Der Antragsteller lässt dabei prüfen, ob die vorgesehene Fläche grundsätzlich förderfähig ist, und es erfolgt eine Abstimmung, welche Maßnahmen naturschutzfachlich sinnvoll und für den Antragsteller geeignet und umsetzbar sind. Das Beratungsgespräch ist telefonisch oder nach Terminvereinbarung auch persönlich möglich.

Landbewirtschafter, die an einem Neuabschluss interessiert sind oder einen auslaufenden Vertrag verlängern möchten, können sich mit der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt in Verbindung zu setzen. Ansprechpartnerin ist Monika Weber, Telefon: 0841 305-2569, E-Mail: naturschutz@ingolstadt.de