Mehlbeere ergänzt Allee der Bäume
Eigenschaften und Namensgebung der Echten Mehlbeere
Die Mehlbeere fühlt sich besonders in lichten Laubmischwäldern in hügeligen und bergigen Landschaften wohl. Bekommt die Mehlbeere ausreichend Sonne und steht auf kalkhaltigem, basischem Boden, erreicht sie ein Alter von durchschnittlich 150 bis 200 Jahren.
Die Namensgebung der Mehlbeere ist nicht gänzlich geklärt. Eine Vermutung rührt daher, dass die im Frühjahr sprießenden Pflanzenteile von der Blütenknospe bis zum neuen Trieb einen dichten, silbergrauen Haarfilz tragen und aus der Ferne leicht bemehlt erscheinen. Ab etwa Mitte Mai erscheinen die Blüten in cremefarbenen Schirmrispen, aus denen sich bis September rundlich-ovale Früchte entwickeln. Der mehlige Geschmack des Fruchtfleischs ist eine weitere Erklärung dafür, woher die Mehlbeere ihren Namen erhalten haben könnte.
Sofern die Früchte nicht geerntet werden, bleiben diese bis zum Frühjahr hängen und dienen vor allem Vögeln als willkommene Winternahrung. Bei Imkern hingegen sind die nektarreichen Blüten als Weide für Honigbienen beliebt. Die Echte Mehlbeere ist daher auch für Naturschutzpflanzungen von Interesse.
Die Mehlbeere als Zukunftsbaum im urbanen Raum
Wegen ihrer Vorliebe für sonnige Standorte und der Fähigkeit, Trockenperioden ohne Schäden zu überstehen, nimmt die Echte Mehlbeere bei der Begrünung von Städten heutzutage zudem als Zukunftsbaum gegen die Auswirkungen des Klimawandels einen immer höher werdenden Stellenwert ein.
In der Allee der Bäume des Jahres, die seit 1989 den Grünzug an der ehemaligen Bahnlinie in Unsernherrn begleitet und 2017 südlich der Hennenbühlstraße erweitert wurde, dient die neu gepflanzte Mehlbeere nun als Schattenspender für die Menschen und als Lebensraum für Tiere.