MiMi – Gesundheitsprojekt Bayern feiert Jubiläum
Bereits seit Oktober 2008 besteht eine Kooperation zwischen der Stadt Ingolstadt, dem Netzwerk für Arbeit und Soziales e. V. (NefAS e. V.) und dem bundesweiten Projektträger des Gesundheitsprojekts „MiMi – Mit Migranten für Migranten“, dem Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. (EMZ), zur Umsetzung des MiMi-Projektes in Ingolstadt.
Was ist das MiMi-Projekt?
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und mit Unterstützung der MSD Sharp & Dohme GmbH stärkt das MiMi-Projekt Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Nachkommen in ihrer Gesundheitskompetenz und verbessert ihren Zugang zur Gesundheitsregelversorgung sowie zu Präventionsangeboten.
Welcher Beitrag wird in Ingolstadt geleistet?
Als Teil des bayernweit größten Gesundheitsprojekts für Menschen mit Migrationshintergrund wird in Ingolstadt ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Lage zahlreicher Bürgerinnen und Bürger vor Ort geleistet.
In Ingolstadt wurden die Potentiale von MiMi sehr schnell erkannt. Die Stadt stieg im Jahr 2008 als einer der ersten Projektpartnerinnen gemeinsam mit dem Verein NefAS e.V. sehr motiviert und engagiert in das Projekt ein. Durch eine gute Vernetzung mit dem örtlichen Gesundheitsamt und dem Migrationsrat konnten bereits Anfang 2009 29 interkulturelle MiMi-Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren geschult werden und ihre wertvolle Aufklärungsarbeit in Ingolstadt und Umgebung aufnehmen. In den 15 gemeinsamen Jahren wurden in vier umfangreichen Schulungen insgesamt mehr als 100 MiMi-Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren ausgebildet, die seitdem mehr als 380 muttersprachliche und kultursensible Informationsveranstaltungen in verschiedenen kulturellen Communitys durchführten. Viele von ihnen sind noch aktiv und helfen durch ihr Engagement über gesundheitliche Themen muttersprachlich in Ingolstadt zu informieren.
Welches Angebot gibt es derzeit und was wurde schon erreicht?
In Ingolstadt stehen derzeit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in rund 15 unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung.
Im gesamten Projektzeitraum erreichten sie 4581 Migrantinnen und Migranten direkt und eine noch weitaus größere Zahl in Form von Familienangehörigen, Bekannten, Freundinnen und Freunden indirekt. Insbesondere Personen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen, konnten so von MiMi erreicht und über die herausfordernden Strukturen des deutschen Gesundheitssystems informiert werden. Auch für die bedeutende Aufklärung im Kampf gegen Corona konnten die MiMi-Mediatorinnen und -Mediatoren beispielsweise in Gemeinschaftsunterkünften eingesetzt werden.
Die kontinuierliche, hervorragende Zusammenarbeit der Projektpartner geht in der Projektphase 2023/2024 mit weiteren 50 Informationsveranstaltungen und Spezialisierungsschulungen für die Mediatorinnen und Mediatoren zu Themen wie „Familienplanung und Schwangerschaft“ oder „Kindergesundheit und Unfallprävention“ weiter.
Das Ethno-Medizinisches Zentrum e. V. und sein MiMi-Team freuen sich weiterhin sehr auf diese nachhaltige Zusammenarbeit und die erfolgreiche Kooperation!
Das Jubiläum bietet eine hervorragende Gelegenheit, die bisherigen Erfolge zu feiern und gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu richten. Das MiMi-Gesundheitsprojekt bekräftigt sein Engagement, weiterhin die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen mit Migrationshintergrund in Ingolstadt zu fördern und die interkulturelle Gesundheitsversorgung in der Region voranzutreiben.
Seit Jahren wird das Projekt MiMi von der Integrationsbeauftragten Ingrid Gumplinger zusammen mit der MiMi-Standortkoordinatorin Linda Qasem und dem Verein NefAS e. V. (Netzwerk für Arbeit und Sozialbelange) unter der Leitung von Karoline Schwärzli-Bühler und Olga Paul in Ingolstadt mit Erfolg organisiert und durchgeführt.
„Wir sind unglaublich stolz darauf, dass das MiMi-Gesundheitsprojekt seit 15 Jahren eine wichtige Rolle in der Förderung des interkulturellen Gesundheitswesens in Ingolstadt spielt. In dieser Zeit haben wir unzählige Erfolgsgeschichten von informierten und integrierten Patientinnen und Patienten erlebt, die eine verbesserte Gesundheitsversorgung genießen. Unser MiMi-Projekt wird mit Sicherheit auch zukünftig in Ingolstadt durchgeführt werden“, bestätigt die Integrationsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, Ingrid Gumplinger.