Zweites Jahr der Naturschutzfachkartierung
Im Frühjahr 2024 wurde im Stadtgebiet von Ingolstadt die Naturschutzfachkartierung gestartet. Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) werden hierzu zwei Jahre lang die Lebensräume seltener Tierarten aus verschiedenen Artengruppen untersucht und dokumentiert.
Jetzt beginnt die zweite Saison der zoologischen Erfassung, bei der die Artengruppen Reptilien, Amphibien, Libellen, Tagfalter sowie Heuschrecken untersucht werden.
Hinzu kommt eine Kartierung von Vogel-Vorkommen in ausgewählten Gebieten. In enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden Bereiche im Offenland und eine Auswahl von Gehölzbeständen festgelegt.
Die Offenlandbereiche mit Wiesen und Feldern sind vor allem im Hinblick auf Kiebitz, Braunkehlchen, Feldlerche, Wiesenschafstelze und Rebhuhn von besonderem Interesse. Hier sind die Experten vor allem im Westen und Süden des Stadtgebiets unterwegs.
Der Untersuchungsraum für die Gehölzbestände umfasst die sogenannten Lohen (ehemalige Donau- und Sandrachaltwasser) sowie innerstädtische Hecken und Baumreihen. In den Morgenstunden ist es daher vor allem südlich der Donau gut möglich, mit Ferngläsern ausgestatteten Kartierern bei der Arbeit zu begegnen. Arten, die im Fokus der Beobachter stehen, sind zum Beispiel Gelbspötter, Bluthänfling, Pirol, Nachtigall, Neuntöter oder Sumpfrohrsänger.
Auch die Untersuchung der anderen genannten Tiergruppen schreitet voran. Hier liegt der Schwerpunkt der Geländearbeiten in den naturnahen Randbereichen der Stadt, zum Beispiel auf den wertvollen Brennen entlang der Donau mit bemerkenswerten Vorkommen von Tagfaltern und Heuschrecken.
Die Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung sollen im Sommer 2026 vorliegen. Damit bekommt die untere Naturschutzbehörde auch Hinweise an die Hand, die beim Erhalt und der Pflege der wertvollen Flächen helfen. Das Landesamt für Umwelt speichert die Ergebnisse in einer landesweiten Datenbank und stellt sie für verschiedene Fördermaßnahmen und Planungsprozesse zur Verfügung.