Abgeladener Unrat gefährdet Nachhaltigkeitsprojekt und belastet Ehrenamtliche
Die Kreislaufschränke in Ingolstadt, eine beliebte Anlaufstelle für den Tausch von gebrauchten Gegenständen, sind immer häufiger mit Unrat und nicht geeigneten Abgaben überladen. Besonders der Tauschschrank im Spitalhof, leidet unter dieser Entwicklung.
„Wir erleben zunehmend, dass der Schrank mit unbrauchbarem Müll zugemüllt wird. Kaputte Hochstühle, alte Skistiefel, verdreckte Schuhe und defekte Elektrogeräte sind leider keine Seltenheit mehr“, erklärt eine ehrenamtliche Helferin des Kreislaufschranks im Spitalhof. „Zu allem Überfluss werden auch immer wieder leere Kartons und andere Abfälle außerhalb des Schranks abgelegt. Diese Unmengen an Müll müssen wir, die ehrenamtlichen Paten, dann beseitigen – oft müssen wir dafür sogar mehrfach den Wertstoffhof aufsuchen. Das nimmt uns viel Zeit und Energie, die besser für den eigentlichen Zweck der Kreislaufschränke genutzt werden könnte.“
Aufgrund der anhaltend schlechten Nutzung musste der Kreislaufschrank im Spitalhof bereits für einige Zeit geschlossen werden. Doch auch an den anderen Standorten der Kreislaufschränke in Ingolstadt wird immer wieder von ähnlichen Problemen berichtet. Neben dem Standort im Spitalhof gibt es Kreislaufschränke am Viktualienmarkt, an der Ecke Haenlin- Kurt-Huber-Str. und in der Nähe der katholischen Pfarrei Herz Jesu in der Zeppelinstraße 90. Diese Standorte werden ebenfalls durch freiwillige Helfer betreut.
Appell an die Bürgerinnen und Bürger:
Die ehrenamtlichen Helfer rufen alle Ingolstädterinnen und Ingolstädter dazu auf, sich an die Regeln für die Nutzung der Kreislaufschränke zu halten. So dürfen nur gebrauchte, funktionstüchtige und saubere Gegenstände abgegeben werden. Große Mengen an Kleidung oder Müll sowie beschädigte oder unhygienische Artikel sind vom Tausch ausgeschlossen.
Wer überflüssige Dinge entsorgen möchte, hat auch andere Möglichkeiten: In Ingolstadt gibt es mehrere Wertstoffhöfe und -inseln, an denen Abfälle fachgerecht entsorgt werden können. Auch die gelbe Tonne für Verpackungsmüll und die Altkleidercontainer bieten einfache und umweltfreundliche Alternativen zur Entsorgung. Die Ingolstädter Kommunalbetriebe haben eine umfassende Übersicht der Abfallsammelstellen zusammengestellt: https://www.in-kb.de/Abfall/Abfallsammelstellen/.
„Wir möchten weiterhin gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern von Ingolstadt für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stehen. Doch dafür müssen wir alle Verantwortung übernehmen“, betonen die Ehrenamtlichen. „Wir danken allen, die sich schon jetzt an das Prinzip der Kreislaufschränke halten, und bitten darum, auch in Zukunft gemeinsam mit uns einen positiven Beitrag für eine nachhaltige Stadt zu leisten.“
Mehr Informationen zu den Kreislaufschränken unter https://nachhaltigkeitsagenda-ingolstadt.de/kreislaufschrank-ingolstadt-tauschen-statt-kaufen/.
Bei Fragen zu den Kreislaufschränken steht das Nachhaltigkeitsnetzwerk IN-Zukunft per E-Mail unter info@in-zukunft.net oder die Stabsstelle Nachhaltigkeit der Stadt Ingolstadt unter nachhaltigkeit@ingolstadt.de zur Verfügung.
Vermüllter Kreislaufschrank in Spitalhof (Foto: Stadt Ingolstadt / Zinsmeister)
Hallo, habe gerne gut erhaltene Sachen abgegeben und auch oft Schönes mitnehmen können, oft auch dreckige kaputte Rasenmäher, kaputte Plastikhochsitze für Kinder, etc. vorgefunden. Ich wollte eben beim Kreislaufschrank bei den Johannitern vorbeischauen, leider ist er jetzt nach relativ kurzer Zeit schon wieder weg. Das ist sehr schade, denn das Konzept dahinter ist ja sinnvoll und nachhaltig. Dass es jetzt aufgrund dieses Vandalismus Konsequenzen gibt, ist nachvollziehbar.