„Ingolstadt ist bunt“, „Omas gegen Rechts“ usw. In Ingolstadt gibt es eine ganze Reihe von Initiativen, die sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus stark machen.
Demnächst soll ein „Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“ dazukommen.

Die Anregung dafür kommt vom Oberbürgermeister. „Wir wollen damit den zivilgesellschaftlichen Organisationen keine Konkurrenz machen, sondern sie vielmehr verstärken“, so Christian Scharpf.

Auslöser war für ihn die Kundgebung auf dem Paradeplatz Ende Januar, zu der mehr als 6.000 Menschen gekommen waren. „Und das, obwohl die Ingolstädter ja nicht unbedingt dafür bekannt sind, dass sie sofort auf die Straße gehen. Aber die Menschen haben ein feines Gespür, was gerade in der Gesellschaft los ist.“

Scharpf prangerte die „Rhetorik des Hasses“ an, die das Miteinander vergifte, und er mahnte, dass vielen heutzutage nicht mehr bewusst sei, wozu Hass und Hetze führen können. „Solch eine Politik hat uns schon einmal in die Katastrophe, in den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust, geführt.“

Scharpf lobte ausdrücklich das Engagement, das viele Ingolstädter Initiativen bereits für Demokratie und Zusammenhalt aufbringen. Doch er ist davon überzeugt, dass auch die Stadt und die Stadtspitze hier ein Zeichen setzen müssen: „Wir müssen uns ausdrücklich bekennen zu unseren demokratischen Staat, unseren Grundrechten und unserer Rechtsordnung.“

Fragen von Organisationen zum Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Toleranz koordiniert das Büro des Oberbürgermeisters.

Schon bei der Kundgebung im Januar hat sich OB Christian Scharpf für Demokratie und die Grundrechte stark gemacht. © Stadt Ingolstadt/Betz<br />

Auftakt am Montag, 22. April

Für Montag, 22. April ist eine Auftaktveranstaltung zum „Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“ geplant, bei der ein Ingolstädter Appell unterzeichnet wird, ein Manifest für die demokratischen Werte. Die Einladung dazu wird in den kommenden Tagen verschickt.

Die Zusammensetzung des "Bündnisses für Demokratie, Vielfalt und Toleranz"

Das „Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“ soll ein bereites Bündnis von Vereinen, Unternehmen, Hochschulen, den Kirchen, Gewerkschaften, den Jugend- und Wohlfahrtsverbänden sowie den demokratischen Parteien sein.

Konkret haben bereits die AUDI AG und der AUDI Betriebsrat, die Technische Hochschule und KU Eichstätt-Ingolstadt, die katholische und evangelische Kirche, der Stadtjugendring, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der städtische Migrationsrat ihr Engagement zugesagt.

Weitere Ingolstädter Vereine, Unternehmen und Organisationen sind herzlich eingeladen, sich diesem übergreifenden Bündnis anzuschließen.