Erste MitmacherINnen-Projekte auf dem Weg
Eine nachhaltige Zukunft für Ingolstadt zu gestalten erfordert das Mitwirken der Bevölkerung. Deshalb hat die Stabsstelle Nachhaltigkeit der Stadt Ingolstadt das MitmacherINnen-Projekt ins Leben gerufen. Hier können Ehrenamtliche – durch die Stabsstelle für Nachhaltigkeit der Stadt Ingolstadt finanziell und organisatorisch unterstützt – ihre nachhaltigen Ideen und Projektkonzeptionen in die Umsetzung bringen. Das Projekt trägt damit einen Teil dazu bei, die Ziele der Nachhaltigkeitsagenda Ingolstadt auch als Stadtgemeinschaft zu erreichen. Nach wie vor kommen neue Ideen und neue Engagierte dazu. Denn das Projekt ist langfristig angelegt und soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Drei dieser Ideen befinden sich bereits in der unmittelbaren Umsetzung und eine ist sogar schon an den Start gegangen.
Ideen, Vernetzen, Weiterentwickeln
Die Weiterentwicklung der Ideen geschieht in kleinen Runden durch die Engagierten selbst. Dazu finden seit Februar in regelmäßigen Abständen ergänzend MitmacherINnen-Treffen statt. Diese sind jeweils einem Handlungsfeld der Nachhaltigkeit – Wirtschaft, Umwelt, Leben, Vielfalt und Bildung – zugeordnet. Die Klenzepark-Volunteers und der Tiny Forest werden beispielsweise dem Handlungsfeld Umwelt zugeordnet, die Zuhörbank dem Feld Bildung. Diese öffentlichen Veranstaltungen dienen der Vernetzung unter aktiven MitmacherINnen verschiedener Projekte innerhalb eines Handlungsfeldes. Sie sollen außerdem neue Interessierte über die Projekte informieren und zum Mitmachen einladen.
Mitmachen
Die MitmacherINnen-Treffen sind offen für alle, deshalb sind die Treffen auch im Veranstaltungskalender der Volkshochschule Ingolstadt zu finden.
Unter der Hilfestellung von Expertinnen und Experten in Sachen Bürgerengagement können die Gruppen hier auch ihre Fragen und Umsetzungsstrategien im Rahmen von Workshops klären.
Die nächsten Treffen für Wirtschaft und Umwelt sowie Leben stehen bereits am 17. und 18. April an. Im Mai finden dann die vorerst letzten Mitmach-Treffen der Reihe statt.
Das Projekt geht mit der vierten Reihe aber nicht zu Ende. Die gestarteten Projekte sollen nun zunächst verstetigt werden, sodass die Projektgruppen ihre Arbeit möglichst eigenständig umsetzen können. Natürlich weiterhin mit Unterstützung der Stadt Ingolstadt. Auch weitere Ideen können jederzeit über das Formular auf der Webseite eingereicht werden. Für die Zukunft sind weitere Veranstaltungen für die MitmacherINnen geplant. Wie diese genau aussehen werden, wird derzeit noch ausgearbeitet.
Eine Projektauswahl
Klenzepark Volunteers
Die Klenzepark Volunteers werden schon bald das Gartenamt bei der Anlage und Pflege mehrerer Grünflächen auf dem Gelände des Klenzeparks unterstützen. So können sich Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv an der Gestaltung des Stadtbildes beteiligen. Damit sind die Klenzepark Volunteers das erste Projekt der MitmacherINnen, das kurz vor der Umsetzung steht.
Tiny Forest
Die Initiative Tiny Forest ist gerade dabei, mit Unterstützung der Stadt, passende Flächen für die Pflanzung von kleinsten Waldflächen im Ingolstädter Stadtgebiet zu sammeln. Dort möchten sie nach der Pflanztechnik des japanischen Ökologen Akira Miyawaki einen kleinen Wald inmitten der Stadt anpflanzen. Schon Flächen ab 100 Quadratmetern können für das Konzept ausreichen. Der kleine Wald wirkt dann als Schwammfläche, spendet Schatten und hat einen natürlichen Kühlungseffekt. Die Pflanztechnik des Tiny Forest ist bereits vielfach erprobt und hat mehrere Umweltpreise, wie den Wettbewerb Blauer Kompass des Umweltbundesamtes, gewonnen.
Nicht nur für das Stadtklima sollen die Tiny Forests nachhaltig wirken, so die Idee: Auch die Pflanzung und Pflege der Wäldchen trägt zur Umsetzung von Umweltbildungsprogrammen bei. Für Kinder und andere Freiwillige lässt sich die Entwicklung eines Waldökosystems hautnah miterleben.
Ingolstadt hört zu
Viele Menschen fühlen sich einsam und wünschen sich Mitmenschen, die ihnen Gesellschaft leisten. Die MitmacherINnen bei „Ingolstadt hört zu“ wollen das mit einer sogenannten Zuhörbank erreichen: Sie wollen ein offenes Ohr für Sorgen und Gedanken ihrer Ingolstädter Mitbürgerinnen und Mitbürger haben. Denn neben den Bürgerinnen und Bürgern sitzen hier speziell ausgebildete Ehrenamtliche auf der Bank, die „einfach nur zuhören“. Die geteilten Gedanken werden natürlich vertraulich behandelt. In München gibt es bereits einen Zuhörraum, von dem sich duie MitmacherINnen bei „Ingolstadt hört zu“ inspirieren haben lassen. Nun wollen sie die Idee auch hier verwirklichen, um Vereinsamung etwas entgegensetzen zu können.