Bildung für nachhaltige Entwicklung und faire Beschaffung im Blickpunkt
Die Stadt Ingolstadt trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade Stadt“. 2024 kann das 10. Jubiläum als Fairtrade-Stadt gefeiert werden.
Grundlage für diese Ehrung ist die nachweisliche Erfüllung von fünf Kriterien. Dazu gehören das Festhalten der Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss, die Gründung einer engagierten Steuerungsgruppe, das Angebot von Fairtrade-Produkten in Geschäften und gastronomischen Betrieben in ganz Ingolstadt, das Einbinden der Zivilgesellschaft sowie regelmäßige Berichterstattungen in den Medien.
Die Koordination aller Aktivitäten findet innerhalb der Steuerungsgruppe Fairtrade statt. Teil dieser Organisation sind Akteure aus lokalem Handel, Bildungssektor, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kirchen, Politik, Verwaltung wie auch Medien. Im Mittelpunkt ihres Engagements steht die Förderung des fairen Handels auf lokaler Ebene.
Projekte und Erfolge der letzten zwei Jahre
Vor knapp zehn Jahren wurde das stetig wachsende Engagement der Stadt Ingolstadt im fairen Handel durch die erstmalige Zertifizierung als Fairtrade-Stadt gewürdigt. Auch innerhalb der vergangenen zwei Jahre wurden zahlreiche Projekte zum Thema Fairer Handel erfolgreich umgesetzt. „Frauenpower durch Flowerpower“, die Aufstellung zweier neuer Fair-o-maten in der Volkshochschule und im Katharinen-Gymnasium sowie die Auszeichnung der Ingolstädter Volkshochschule zur fairen VHS sind nur einzelne Beispiele für das vielfältige Engagement der Fairtrade-Stadt.
Blick in eine „fairere“ Zukunft Ingolstadts
Seit mehreren Jahren wird ein stärkerer Fokus auf die faire und ökologische Beschaffung in der Stadtverwaltung gelegt. Unter anderem wurden für die Beschäftigten der Verwaltung und der Tochterunternehmen Schulungsworkshops zur fairen Beschaffung von Textilien angeboten. Derzeit erarbeitet die Stadt eine allgemeine Strategie zur Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffung, die langfristig auch im städtischen Handeln verankert werden soll.
Fairtrade-Angebote für Bürgerinnen und Bürger
Um den Bürgerinnen und Bürgern den fairen und nachhaltigen Einkauf zu vereinfachen, überarbeitet die Stadt Ingolstadt derzeit den „Fairen Einkaufsführer“. Hier sind Anbieter von Fairtrade-Produkten in unterschiedlichen Bereichen wie beispielsweise Lebensmittel, Drogerie und Textilien aufgeführt. Gerne werden weitere Ingolstädter Betriebe in die Übersicht aufgenommen.
Anregungen können an fairtrade@ingolstadt.de geschickt werden.
Fair weiter geht es ab Januar entlang des neuen Ausstellungsparcours zum fairen Handel. Am Fußgängerweg an der Schlossmauer, neben dem Theaterparkplatz, werden allgemeine Informationen bereitstehen. Ergänzt werden diese durch spielerische Elemente, um den fairen Handel allen Interessierten näherzubringen.
Über die Fairtrade-Towns-Kampagne
Die erneute Auszeichnung zur Fairtrade-Stadt bestätigt die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Ingolstadt. Zugleich ist sie Motivation und Aufforderung zum Ausbau des bisherigen Engagements.
Ingolstadt ist die 223. Fairtrade-Stadt von insgesamt über 850 in Deutschland. Das globale Netzwerk umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de.