Bezirk und Stadt erarbeiten gemeinsamen Leitfaden

Der Bezirk Oberbayern und die Stadt Ingolstadt haben gemeinsam einen „Leitfaden für Integrationsplätze in den Kindertageseinrichtungen“ erarbeitet. Damit erhalten Erzieherinnen und Erzieher aber auch die Eltern viele praktische Anregungen und Tipps, wie Inklusion im Kita-Alltag gelingen kann.

Dieses Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung“, erklärt Linde Schmid, Leiterin des Amts für Kinderbetreuung und -bildung. „Die Zahl der Kinder mit Beeinträchtigungen in den Kitas hat sich in den vergangenen Jahren verdreifacht. Den Einrichtungen fehlten bisher aber oft wichtige Informationen, etwa zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen oder zum Betreuungsschlüssel. Auch die Eltern haben viele Fragen, wenn ihr Kind in einer Regel-Kita betreut wird, schließlich möchten sie, dass es dort bestmöglich gefördert wird.“

Bestmögliche Förderung der Kinder

Aus Sicht von Kulturreferent Gabriel Engert trägt der Leitfaden zu Transparenz und Sicherheit bei. Aufgabe der Kindertagesstätten sei, jedem Kind möglichst vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten anzubieten – auch den Kindern, die behindert oder von Behinderung bedroht sind. „Unser erklärtes Ziel ist es, allen Kindern einen bedarfsgerechten Betreuungsplatz anzubieten und jedem Kind die individuelle und bestmögliche Förderung zukommen zu lassen.“
Auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer betont, dass Kinder mit Beeinträchtigung von Anfang an am gemeinschaftlichen Leben aller Kinder teilhaben sollten. „Wir respektieren das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern und setzen uns für die bestmögliche Förderung der Kinder ein.“

Über den Leitfaden

Die 26 Seiten starke Broschüre, die Stadt und Bezirk erstellt und nun herausgegeben haben, soll nicht nur die Verhandlungen zwischen dem Bezirk Oberbayern und den Kindertageseinrichtungen sowie den Kita-Trägern erleichtern. Ein wichtiges Ziel ist auch, für die Zusammenarbeit aller am Inklusionsprozess Beteiligten einen inhaltlichen Kompass vorzugeben. Dies betrifft insbesondere die Kooperation mit dem Amt für Kinderbetreuung und -bildung der Stadt Ingolstadt sowie mit dem Bezirk Oberbayern. Deshalb enthält das Heft neben Hinweisen zu erforderlichen pädagogischen Konzepten und Qualitätsmerkmalen auch wertvolle Tipps für die Aufnahme eines Kindes und für die Elternarbeit. „Das Heft ist ein Vorbild für Kitas in ganz Oberbayern“, freut sich Josef Mederer.

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