Erfolgreicher Auftakt der Energiekarawane in Etting

Der Andrang in der Sportgaststätte des TSV Ettting war groß am vorletzten Samstag. Über 40 Bürger-/innen kamen zur Auftaktveranstaltung der Energiekarawane. Kein Wunder bei den aktuellen Diskussionen rund um das Thema Heizen. Da kann eine Energieberatung die notwendige Klarheit schaffen.

„Der erste Schritt muss gar nicht der Heizungstausch sein“, erklärt Energieberaterin Petra Herzog. Sie erläutert weiter, dass bereits kleine Maßnahmen wie die Dämmung der Kellerdecke oder des Dachgeschosses effiziente Maßnahmen sind, um den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken.

Alleine durch die Beratungen der Beratungsstellen des Bundesverbandes der Verbraucherzentren (BZBV) konnten im Jahr 2022 bundesweit 3,5 Mio. Tonnen CO2 aufgrund umgesetzter Maßnahmen gespart werden.

Die nächste Energiekarawane wird für Herbst 2024 vorbereitet. Wo es die Karawane dann hinzieht, steht noch nicht fest. In der Zwischenzeit stehen verschiedene Beratungsangebote und Online-Vorträge des Verbraucherservice zur Verfügung.

 

Was ist die Energiekarawane?

Die Energiekarawane ist eine kostenlose Vor-Ort-Energieberatung für die Anwohner-/innen. Weil das Klimaziel der Stadt Ingolstadt, Klimaneutralität bis 2035, nicht ohne Bürger/-innen erreicht werden kann, bietet die Stadt eine „aufsuchende“ Beratung an.

Das bedeutet, die Menschen innerhalb eines festgelegten Stadtviertels werden aktiv angesprochen und zu einem Beratungstermin eingeladen.

Den sonst fälligen Eigenanteil von 30 Euro pro Beratungstermin übernimmt im Rahmen der Aktion die Stadt Ingolstadt.

Welche Fördermaßnahmen gibt es?

Die überarbeitete Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Fördermöglichkeiten für Einzelmaßnahmen.

Die Dämmung der Gebäudehülle oder ein Fenstertausch werden mit bis zu 20 Prozent und maximal  60.000 Euro Investitionskostenzuschuss je Wohneinheit gefördert.

Sollte es zu einem Heizungstausch kommen, gibt es eine einheitliche Grundförderung in Höhe von 30 Prozent für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien, jedoch maximal 30.000 Euro.

Zusätzlich erhält man einen Klimageschwindigkeitsbonus in Höhe von 30 Prozent für den Austausch der Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- oder über 20 Jahre alte Biomasse- oder Gasheizung bis Ende 2028.

Weiterhin wird der Einsatz natürlicher Kältemittel beim Einbau einer Wärmepumpe mit einem Effizienzbonus in Höhe von 5 Prozent bezuschusst.

Zusätzlich wurde ein Einkommensbonus von 30 Prozent für Personen mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von bis zu 40.000 Euro eingeführt.

Die genannten Zuschüsse sind bis zu einer Höhe von maximal 70 Prozent kumulierbar.

Beispiel für Wärmelecks (Foto: Stadtwerke Ingolstadt)