Schutz für seltene und geschichtsträchtige Bäume
Ingolstadt erweitert die Liste seiner Naturdenkmäler: Zwölf Bäume an neun Standorten sollen neu aufgenommen werden, um sie besonders zu schützen und ihre Besonderheit zu dokumentieren.
Die neuen Naturdnekmäler
Unter den ausgewählten Bäumen befindet sich eine Grau-Pappel am Südufer des Auwaldsees, die als das mächtigste und vermutlich älteste Exemplar ihrer Art im Stadtgebiet gilt. Auch eine Feld-Ulme an der Esplanade und zwei weitere in der Parkstraße, die dem Ulmensterben widerstanden, stehen auf der Liste. Zwei Berg-Ahorne, die ein Feldkreuz in Unsernherrn umrahmen und damit einen kulturhistorischen Wert darstellen, sollen ebenso geschützt werden.
Besonders ist ein Ginkgo am Christoph-Scheiner-Gymnasium, der aufgrund seiner beeindruckenden Statur und seines Alters unter Schutz gestellt wird. Zudem gehören zwei Platanen im Park an der Tränktorstraße und eine weitere am Turm Baur zur Auswahl. Eine Platane im Innenhof des Franziskanerklosters, bekannt für ihre Schönheit und kulturhistorische Relevanz, und eine Stiel-Eiche am Jacklgraben, die nach der „1000-jährigen Eiche“ als zweitstärkstes Exemplar Ingolstadts gilt, werden ebenfalls geschützt.
Neue und alte Naturdenkmäler - Was ist das Verfahren?
Die Initiative umfasst nicht nur die Aufnahme neuer Naturdenkmäler, sondern auch redaktionelle und inhaltliche Anpassungen der bestehenden Verordnung, um den Schutz dieser Naturwunder sicherzustellen. Naturdenkmäler sind laut § 28 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes geschützt, um sie wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit sowie aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gründen für die Allgemeinheit zu erhalten.
Das Verfahren beinhaltet die Anhörung der betroffenen Grundeigentümer, der Träger öffentlicher Belange und die Beteiligung des Naturschutzbeirates der Stadt Ingolstadt.