Stadt.Land.Ingolstadt
Zusammen mit sechs Gemeinden aus dem Landkreis Eichstätt wird Ingolstadt staatlich anerkannte neue Öko-Modellregion. Das hat das Bayerische Landwirtschaftsministerium Anfang der Woche bekanntgegeben. „Ein großartiger Erfolg“, freut sich Umweltbürgermeisterin Petra Kleine, die federführend bei der Antragstellung war.
Förderung des ökologischen und regionalen Landbaus
„Damit können wir den ökologischen Landbau stärken und Lebensmittel aus unserer Region fördern.“ Kleine lobt außerdem die hervorragende Kooperation mit der Gaimersheimer Bürgermeisterin und den Bürgermeistern von Kösching, Lenting, Wettstetten, Nassenfels und Wellheim: „Ich bin davon überzeugt, dass durch die gute Zusammenarbeit unsere Region insgesamt profitieren wird.“ Sie ist sich sicher, dass in der nächsten Zeit sich noch mehr Gemeinden aus den umliegenden Landkreisen der neuen Öko-Modellregion anschließen werden. Einige haben schon Interesse gezeigt, müssen die Teilnahme aber noch in ihren jeweiligen Gemeinderäten abstimmen.
Neue Öko-Modellregion: Funktion und Wirkung
Aber was konkret soll das Netzwerk bewirken? „Wir wollen insbesondere den Anteil an Öko-Landbau in Ingolstadt und der Region deutlich ausweiten. In Ingolstadt sind es aktuell gut zehn Prozent, unser Ziel ist es, diesen Anteil bis 2030 auf zwanzig Prozent zu erhöhen“, so die Bürgermeisterin.
Für Öko-Modellregionen gibt es erhebliche Zuschüsse vom Freistaat. Die neue Öko-Modellregion Stadt.Land.Ingolstadt wird dieses Geld insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit verwenden, um regionale Produkte besser zu vermarkten und Neukunden zu gewinnen. Ein anderes Schwerpunktthema wird die sogenannte Außer-Haus-Verpflegung sein. „Die Audi-Gastronomie hat bereits ein sehr gutes Nachhaltigkeitskonzept und möchte es sogar noch intensivieren“, lobt Kleine. „Wir können uns etwas Ähnliches beispielsweise auch für unsere Kitas oder die Schulverpflegung vorstellen.“ Dabei gehe es nicht nur um regional angebaute, sondern auch vor Ort verarbeitete Produkte. Ziel sei etwa, in den Kindertageseinrichtungen mit regional erzeugten Lebensmitteln frisch zu kochen.
Ökologisch und regional gegen den Klimwandel
Mehr Öko-Landbau und regionale Waren sind unabdingbar beim Kampf gegen den Klimawandel. „Im Öko-Landbau ist weniger Energie notwendig, dadurch werden weniger Treibhausgase freigesetzt. Pro Hektar und Jahr werden so rund 800 Euro an Gemeinwohlkosten eingespart“, rechnet Kleine vor.