Leichtere Integration in den Arbeitsmarkt und die Stadtgesellschaft

Für Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland soll Ingolstadt so schnell wie möglich neue Heimat werden, deshalb will die Stadt Ingolstadt jetzt ein Welcome-Center errichten. Das ist einer der Bausteine der im letzten Jahr gegründeten Fachkräfteallianz Ingolstadt.

Oberbürgermeister Scharpf: „Das Welcome-Center hat drei Aufgaben: Es soll eine Willkommensstruktur und -kultur schaffen. Es soll Fach- und Arbeitskräfte nach Ingolstadt und in die Region bringen. Und es soll die Integration in den Arbeitsmarkt und die Stadtgesellschaft beschleunigen. Ingolstadt lebt von seiner Vielfalt, immer sind Menschen von außen zugezogen – heute brauchen wir sie mehr denn je.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Welcome Centers sollen neu ankommende ausländische Fach- und Arbeitskräfte beim Gang durch die Behörden unterstützen und für Fragen zu den Themen Leben und Arbeiten in Ingolstadt bereitstehen. Das Spektrum reicht vom Aufenthaltstitel über Arbeitserlaubnis und Berufsanerkennung bis hin zu Kinderbetreuung, Schule, Sprache, Wohnen sowie Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten. „Dieses niederschwellige Angebot ist gleichsam ein Lotsensystem durch die komplexen Strukturen“, so der OB, und solle zu einem späteren Zeitpunkt auch über Ingolstadt hinaus auf die gesamte Region ausgeweitet werden.

Das Konzept des Welcome-Centers hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Bereichen erarbeitet: Migrationsberatungsstellen, IHK und HWK, Berufsanerkennungsberatung im bfz, Mitgliedern des Migrationsrats und kürzlich neu nach Ingolstadt zugewanderten Arbeitskräften.

Im Welcome-Center wollen Stadtverwaltung und Beratungsstellen erstmals unter einem Dach zusammenarbeiten. Digitale Angebote auf der Webseite des Welcome-Centers mit möglichst vielen Schnittstellen zu den Fachbehörden sollen die Prozesse erleichtern. Zentral wird auch die Zusammenarbeit mit den Welcome Services der beiden Hochschulen werden.

Möglich machen sollen das Welcome-Center in Ingolstadt Fördermittel aus dem EU-Migrationsfonds. Dieser hat sich die Stärkung der legalen Migration entsprechend des wirtschaftlichen und sozialen Bedarfs vor Ort und die Integration von ausländischen Arbeitskräften zum Ziel gesetzt. Für drei Jahre können bis zu 90 Prozent der Projektkosten gefördert werden.

Nach einem positiven Stadtratsvotum geht es an die Fördermittelbeantragung und im Anschluss an die erhoffte Bewilligung in die Projektumsetzung. „Mein Ziel ist ein Start noch in diesem Jahr“, so der Oberbürgermeister.

(v.l.) Maike Weiland, IFG, Pressesprecher Michael Klarner, OB Christian Scharpf und Sozialreferent Isfried Fischer (Foto: Stadt Ingolstadt / Betz)