Zeit der Begegnung

Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai starten die Wochen der Inklusion in Ingolstadt. Bundesweit wird zu zahlreichen Aktionen mit dem Thema: „Zukunft barrierefrei gestalten“ eingeladen. In Ingolstadt werden hier Akzente mit barrierefreien Veranstaltungen gesetzt, die von 5. bis 13 Mai stattfinden.

Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen um Vorurteile abzubauen und voneinander zu lernen.

Eröffnung der Wochen der Inklusion in Ingolstadt

Eröffnet wird die Veranstaltung am Freitag, 5. Mai um 13 Uhr auf dem Rathausplatz durch Bürgermeisterin Petra Kleine.

Im Anschluss können Besucher/-innen um 14 Uhr entweder die Wanderausstellung „Miteinander – Inklusion in Bayern“ in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt besuchen oder an dem Workshop „Barrierefreiheit in Kultur- und Bildungseinrichtungen“ der Bayerischen Architektenkammer teilnehmen.

Nach dem Workshop ist eine Selbsterfahrung mit einem Perspektivwechsel möglich: Mit Altersanzug, Rollstuhlparcours und Simulationsbrillen erleben die Besucher/-innen die Welt eines Menschen mit Behinderungen aus seiner Perspektive.
Ab 17 Uhr findet das mobile Tanzduett „Murmeln“ ohne Worte für jedes Alter statt. Das Angebot richtet sich an alle Menschen, die Freude am Tanz haben: die Performance enthält keine Sprache. Bei gutem Wetter findet die Performance Open Air im Innenhof des BRK statt.

Weitere Veranstaltungen zu den Wochen der Inklusion finden bis zum 13. Mai statt

6. Mai – Führung im Medizinhistorischen Museum

Menschen mit einer Seheinschränkung und Blinde können am Samstag, 6 Mai, um 15 Uhr an einer Führung im Duft- und Tastgarten des Deutschen Medizinhistorischen Museums (mit Anmeldung) teilnehmen.

7. Mai – Führung im Museum für Konkrete Kunst

Menschen mit und ohne Höreinschränkung und Taube sind am Sonntag, 7. Mai, um 15 Uhr zu einer Führung mit anschließender Austauschmöglichkeit in das Museum für Konkrete Kunst eingeladen. Auch hier ist eine Anmeldung erforderlich.
Am Sonntag sind Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung aufgefordert, die Faszination der Schwerlosigkeit auszutesten bei einem kostenlosem Schnuppertauchen im Sportbad Ingolstadt (Anmeldung erforderlich).

8. Mai bis 10. Mai – Mobilitätstraining für Rollatornutzer/-innen

Von Montag, 8. Mai, bis Mittwoch, 10. Mai, werden in den Stadtteiltreffs Mobilitätstrainings für Rollatornutzer/-innen angeboten. Jede Veranstaltung beginnt mit einem Sicherheitscheck der Rollatoren durch die Sanitätshäuser Archinger, Rattenhuber und Spörer. Sind die Bremsen o.k.? Ist die Einstellung individuell für Körpergröße, Gewicht und Mobilität angepasst? Wird der Rollator auch richtig gehandhabt?

Danach erfolgt eine Einweisung für den Umgang mit dem Hilfsmittel. Wie überwinde ich Hindernisse wie Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und Treppen?
Danach wird der Ein- und Ausstieg in einen Linienbus in Zusammen mit der Stadtbus Ingolstadt eingeübt.
Das Mobilitätstraining für Rollatornutzer findet statt am:

  • Montag, 8. Mai, um 14 Uhr im Stadtteiltreff Augustinviertel, Feselenstraße 18, Tel: 0841 305-45820
  • Dienstag, 9. Mai, um 14 Uhr im Stadtteiltreff Piusviertel, Pfitznerstraße 19a, Tel: 0841 305-45840
  • Mittwoch, 10. Mai, um 14 Uhr im Stadtteiltreff Konradviertel, Oberer Taubentalweg 65, Tel: 0841 305-45830
    Bei schlechtem Wetter entfällt die Veranstaltung.

9. Mai – Selbstheilungstraining im Klenzepark

Am Dienstag, 9. Mai, darf man seine Selbstheilungskräfte bei einem Neuem Qigong im Klenzepark von 10-11 Uhr erfahren.

Am gleichen Tag werden die Begriffe Psychische und Suchterkrankung am Paradeplatz mit kleinen Versuchen für „Jedermann“ verständlich erklärt.

11. Mai – Erlebnisausstellung VOICEOVER und Gebärden-Crash-Kurs

Am Donnerstag, 11. Mai, findet die Erlebnisausstellung „VOICEOVER – Wenn Deine Stimmen nicht aufhören“ von 10 bis 15 Uhr bei Edeka Ordosch, Theresienstraße 29, statt.

„Wenn man einen kleinen Einblick in das Leben eines Menschen mit einer psychischen Erkrankung am eigenen Leib erfahren will, sollte man sich unbedingt auf diese prägende und aufwühlende Selbsterfahrung einlassen“, so Inge Braun, Inklusionsbeauftragte der Stadt Ingolstadt. „Mich hat das Eintauchen in diese Lebenswelt sehr berührt und ich habe einen sehr großen Respekt für die Menschen, die mit dieser Erkrankung leben!“

Ein Durchgang dauert ca. 20 Minuten und wird im Anschluss mit einem Austauschgespräch reflektiert. Eine Anmeldung mit Angabe der Wunschzeit ist erforderlich per Mail an spdi@caritas-ingolstadt.de

Ebenfalls am Donnerstag, 11. Mai von 11 bis 12:30 Uhr und 16 bis 17:30 Uhr erfährt man in einem Gebärden-Crash-Kurs alles über die Gebärdensprache im Gehörlosenzentrum an der Permoserstraße. Anmeldung ist erforderlich unter iss-sekretariat@dw-in.de
Markt der Möglichkeiten.

13. Mai – Mitmach-Meile am Rathausplatz

Am Samstag, 13. Mai, wird der Rathausplatz am letzten Tag der Wochen der Inklusion in Ingolstadt zu einer Informations- und Mitmach-Meile. Der Steuerungsverbund für Psychische Gesundheit (SPGI) steht für Gespräche zur Verfügung. Der Betreuungsverein des Sozialdienstes katholischer Frauen bietet Informationen und Beratung zu rechtlicher Betreuung und Vorsorgevollmacht. Der Integrationsfachdienst bietet Antworten zum Thema Arbeit und Behinderung. Das Bürgerhaus informiert über Selbsthilfegruppen und die „Welt anders erleben“ mit dem Thema Stottern.

Wie sagt man eigentlich „Hallo“ lernt man beim Stand des Gehörlosenzentrums und der Informations- und Servicestelle der Diakonie
Der FCI ist mit einem Soccer Court dabei und zeigt, dass auch blinde Menschen Fußball spielen können. ALLE sind eingeladen, ihre Fußballfähigkeiten auszuprobieren.
Der Parkinson Stützpunktverein Ingolstadt bietet Tischtennis an und mit dem EC-diving-club Ingolstadt können auch Menschen mit Behinderungen mit allen Sinnen unter und über Wasser erleben.

Die Ergänzende unabhängige Teilhabe Beratung (eutb) bietet Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen Informationen an.

Kunst für alle frei nach dem Motto von Friedrich Schiller bietet das Hollerhaus mit einer Kunstwerkstatt und beim Stand der Lebenshilfe kann man am Glücksrad sein Glück versuchen.

Mit der Inklusionsbeauftragten kann man ins Gespräch kommen, während die Kinder an einem nachhaltigen Muttertagsgeschenk basteln.

Alle Teilnehmer-Hilfen halten Angebote für die ganze Familie bereit.